Stell dir vor: Du parkst deinen E-Scooter nur kurz vor dem Supermarkt – keine fünf Minuten später ist er verschwunden.
Dieses Szenario ist leider keine Seltenheit. E-Scooter sind leicht, mobil und teuer. Daher verwundert es kaum, dass Diebe zunehmend E-Scooter stehlen.
Ein hochwertiger E-Scooter kostet schnell über 1.000 €, und selbst günstigere Modelle sind zu schade, um sie ungesichert zu riskieren.
Die gute Nachricht: Mit einem durchdachten Sicherheitskonzept senkst du das Diebstahlrisiko drastisch.
In diesem Leitfaden zeigen wir dir, wie du deinen Roller zuverlässig absicherst – von der Wahl des richtigen Schlosses
über GPS-Tracker und Alarmsysteme bis hin zur passenden Versicherung und smarten Alltagsroutinen.
E-Scooter sind beliebt bei Dieben – das solltest du beachten
Wer seinen E-Scooter nicht richtig abschließen kann, läuft Gefahr, dass er schneller gestohlen wird, als man denkt.
Anders als beim Fahrrad ist der Diebstahlschutz für E-Scooter eine besondere Herausforderung:
Die Roller sind leicht, kompakt und lassen sich ohne großen Aufwand wegtragen.
Viele Besitzer machen den Fehler, ihren E-Scooter nur abzustellen, anstatt ihn wirklich an einem festen Objekt anzuschließen.
So kann der Scooter einfach in einen Transporter geladen werden – und der E-Scooter-Diebstahl ist perfekt.
Hinzu kommt, dass es kaum feste Rahmenteile gibt, an denen man den E-Scooter sicher anschließen kann. Der Klappmechanismus und das schlanke Design sind zwar praktisch im Alltag, bieten Dieben aber Schwachstellen. Eine beliebte und gute Lösung hierfür sind Handschellenschlösser.
Klassische Lösungen wie eine Wegfahrsperre für E-Scooter oder die Möglichkeit, den E-Scooter zu sperren, sind auch heute bei vielen Modellen noch nicht serienmäßig integriert. Deshalb ist eine zusätzliche Diebstahlsicherung für den E-Scooter aus unserer Sicht unverzichtbar.
Neben mechanischen Maßnahmen spielt auch die Technik eine Rolle. So hilft dir ein GPS-Tracker für den E-Scooter dabei, deinen gestohlenen Roller wiederzufinden. Solche smarten Systeme bieten einen modernen Diebstahlschutz und erhöhen die Chance, das Fahrzeug im Ernstfall zurückzubekommen.
Fassen wir zusammen, einen E-Scooter abzuschließen bedeutet mehr, als ihn nur irgendwo abzustellen. Wer seinen E-Roller richtig sichert, kombiniert ein stabiles Schloss, smarte Technik und eine sinnvolle Routine beim Parken. Nur so kannst du das Risiko reduzieren, dass dein E-Scooter geklaut wird.
Die wichtigsten Schutzmaßnahmen für deinen E-Scooter im Überblick
Um deinen E-Scooter sicher abzuschließen und wirksam vor Diebstahl zu schützen, solltest du verschiedene Maßnahmen kombinieren. Ein einzelnes Schloss reicht oft nicht aus – entscheidend ist die richtige Mischung aus stabiler Mechanik und moderner Technik.
Im Folgenden stelle ich dir vier Möglichkeiten für einen effizienten Diebstahlschutz vor:
1. Das richtige Schloss wählen
Ein hochwertiges Schloss ist die Grundlage für jeden Diebstahlschutz am E-Scooter. Dabei gibt es verschiedene Schlossarten mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen:
- Bügelschlösser: Sehr sicher, aber etwas schwerer und weniger flexibel.
- Faltschlösser: Guter Kompromiss aus Sicherheit, Gewicht und Handhabung.
- Kettenschlösser: Sehr flexibel und vielseitig einsetzbar, bei entsprechender Stärke sicher.
- Rahmenschlösser: Eher als Zusatz geeignet, da sie allein oft nicht ausreichen.
Wichtig: Den E-Scooter immer an einem festen Objekt anschließen – nur so verhinderst du, dass er einfach weggetragen wird. Um die eine Übersicht über die besten Schlösser für E-Scooter zu machen, kannst du einen Blick in unseren Vergleich werfen.
2. GPS-Tracker und Smart-Lösungen
Ein GPS-Tracker für den E-Scooter ist eine sinnvolle Ergänzung. Er ermöglicht es, den Roller im Falle eines Diebstahls zu orten. Viele Tracker sind unauffällig im Lenker oder unter der Trittfläche verbaut und senden im Ernstfall den Standort direkt auf dein Smartphone.
Moderne Systeme lassen sich sogar mit einer E-Scooter-Wegfahrsperre kombinieren oder bieten eine Funktion zum E-Scooter sperren, wenn unbefugte Personen ihn bewegen.
3. Alarme und Bewegungssensoren
Neben Schlössern und Trackern gibt es elektronische Lösungen zur Diebstahlsicherung von E-Scootern. Alarmschlösser oder kleine Vibrationssensoren lösen bei Bewegung einen Alarm von über 100 dB aus – ideal, um Diebe abzuschrecken. Klassischerweise kannst du hier ein Motorradschloss verwenden, das Diebe erfahrungsgemäß effektiv abschreckt.
4. Den richtigen Abstellort wählen
Der beste E-Scooter-Diebstahlschutz besteht darin, ihn gar nicht erst unbeaufsichtigt in riskanten Gegenden abzustellen. Wenn möglich, stelle deinen Roller in einer Garage, im Keller oder in einem abschließbaren Raum ab. Auf der Straße gilt: Immer sichtbar parken und den E-Scooter anschließen, statt ihn nur abzustellen.
Die E-Scooter-Versicherung als letzter Schutz
Selbst wenn du deinen E-Scooter sicher abschließt und mit Schloss, GPS-Tracker und Alarm schützt, bleibt immer ein Restrisiko. Deshalb lohnt sich ein Blick auf passende Versicherungen, die im Falle eines E-Scooter-Diebstahls einspringen.
In Deutschland ist für E-Scooter mit Straßenzulassung ohnehin eine Haftpflichtversicherung Pflicht. Diese deckt allerdings nur Schäden ab, die du anderen zufügst – nicht den Diebstahl deines eigenen Rollers.
Einige Anbieter bieten spezielle Diebstahlschutz-Versicherungen für E-Scooter an, die den finanziellen Verlust bei einem Totalschaden oder Diebstahl übernehmen. Der Schutz gegen Diebstahl ist oftmals Bestandteil einer Teilkasko-E-Scooter-Versicherung. Die Kosten sind überschaubar und richten sich nach dem Wert deines Fahrzeugs.
Besonders sinnvoll ist eine Versicherung, wenn du:
- einen hochwertigen oder neuen E-Scooter besitzt,
- den Roller regelmäßig im öffentlichen Raum abstellst,
- in einer Großstadt mit hoher Diebstahlquote unterwegs bist.
Tipp: Achte darauf, welche Sicherheitsmaßnahmen die Versicherung voraussetzt. Oft musst du nachweisen, dass du den E-Scooter richtig abgeschlossen hast, etwa mit einem geprüften Schloss. Auch die Seriennummer solltest du unbedingt notieren.
Damit gilt: Neben einem stabilen Schloss und moderner Technik ist die Versicherung die letzte Absicherung gegen E-Scooter-Diebstahl. Sie ersetzt dir zwar nicht den Ärger, aber zumindest den finanziellen Schaden. In unserem E-Scooter-Versicherungsvergleich stellen wir dir die Policen vor, die wir selbst empfehlen können. Unsere Empfehlung an dieser Stelle ist die Bayerische E-Scooter-Versicherung.
Unsere Anleitung: So schützt du deinen E-Scooter optimal vor Diebstahl
Neben Schloss, GPS-Tracker und Versicherung gibt es einfache Routinen, die den Diebstahlschutz für deinen E-Scooter deutlich verbessern. Viele davon lassen sich ohne großen Aufwand in den Alltag integrieren.
1. Zwei verschiedene Schlossarten kombinieren
Es mag etwas übertrieben wirken, doch durch die Kombination zweier E-Schlösser, kannst du deinen E-Scooter noch besser vor fremden Zugriff schützen. Während sich ein Schloss – gerade wenn es sich nicht um ein absolutes Highend-Produkt handelt – vergleichsweise schnell knacken lässt, ist der Aufwand bei zwei Schlössern deutlich höher.

Gerade für einen E-Scooter können wir dir empfehlen, ein Handschellenschloss zu verwenden. Dieses kannst du einfach an der Lenkstange befestigen und somit für eine solide Grundsicherung sorgen. Zusätzlich kannst du dann ein hochwertiges Faltschloss verwenden, um den Schutz deines E-Scooters noch zu erhöhen. Für die einzelnen Schlossarten haben wir entsprechende Vergleiche erstellt, hier findest du die besten Modelle. Nachfolgende Liste leitet dich direkt zu unseren Ratgebern zu den besten Schlössern:
- Die besten Faltschlösser im Vergleich
- Handschellenschlösser im Test
- Bügelschlösser im Vergleich
- Smarte Fahrradschlösser im Test
- Unser Test zu den besten Kettenschlössern
2. Immer an festen Objekten anschließen
Einen E-Scooter einfach abzustellen, reicht nicht aus. Viele Nutzer gehen davon aus, dass die elektronische Wegfahrsperre hier schon effektiv vor Diebstahl schützt – das ist aber eine Fehleinschätzung, da sich der E-Scooter einfach tragen lässt. Daher schließe deinen E-Scooter immer an einem festen Gegenstand wie Laternen, Geländern oder Fahrradständern an.
Vermeide dahingegen Schilder oder andere Gegenstände, die beweglich sind oder wo man das Schloss einfach drüber heben kann. Durch diese einfache Maßnahme kannst du sicherstellen, dass dein E-Scooter nicht einfach weggetragen wird.
3. Auffällige Orte bevorzugen
Versetze dich in die Lage eines Diebs. Würdest du einen E-Scooter stehlen, wenn das Risiko besteht, erwischt zu werden? Nein? Dann parke deinen E-Scooter so, dass es für Diebe sehr unattraktiv ist, ihn zu klauen. Grundsätzlich solltest du deinen E-Scooter einfach sichtbar abstellen.
Geschäfte und hell beleuchtete Straßen sind perfekt und hindern Diebe effektiv daran, dein Schloss zu knacken. Vermeide auch Hinterhöfe oder Straßen ohne Beleuchtung, hier ist es leichter, deinen E-Scooter zu klauen oder zu beschädigen.
4. Seriennummer und Fotos sichern
Bereits im Kindesalter werden deine Eltern dir erklärt haben, dass du die Seriennummer deines Fahrrads notieren solltest, um dieses im Fall der Fälle als gestohlen zu melden. Und natürlich empfehlen wir auch beim Diebstahlschutz von Fahrrädern, dass du deine Seriennummer notierst – die meisten Hersteller haben hierfür passende Karten im Lieferumfang enthalten – und auch fotografierst.
Und was beim Fahrrad funktioniert, gilt natürlich auch für den E-Scooter. Notiere unbedingt deine Seriennummer und achte darauf, dass du diese sicher an einem Ort aufbewahrst, wo du schnell mal nachschauen kannst.
5. Smarte Funktionen nutzen
Natürlich sind auch die Hersteller von E-Scootern nicht auf den Kopf gefallen und sorgen mit smarten Features für einen besseren Schutz. Gerade moderne Modelle der führenden E-Scooter Hersteller haben eine integrierte elektronische Wegfahrsperre. Diese verhindert zwar nicht, dass dein E-Scooter einfach weggetragen wird, doch das klassische Wegfahren oder einfaches Schieben ist so nicht möglich. Oftmals gehört zur Sperre auch ein akustisches Warnsignal, welches Diebe zusätzlich abschreckt.
Besonders cool sind aber integrierte GPS-Tracker. So hatte der Segway Ninebot Max G3 im Test eine Funktion für Apple FindMy, sodass du deinen E-Scooter einfach über die Gerätesuche in deiner iCloud finden kannst. Auch beim hervorragenden Egret GT, der mit seinen 1.599 € in der kleinen, bzw 1.899 € in der großen Konfiguration, überzeugte uns die FindMy-Funktion in unserem Test.
6. GPS-Tracker verwenden
Immer, wenn ich mir einen neuen E-Scooter für den privaten Einsatz kaufe, installiere ich hier auch einen GPS-Tracker. Damit löse ich für mich gleich zwei Probleme:
- Einfaches Finden des E-Scooters: Im Regelfall verwende ich meinen E-Scooter auf normalen Touren zwischen meiner Arbeit und meinem Zuhause. Doch gerade bei auswärtigen Terminen liebe ich es, einen E-Scooter zu haben. Oftmals befindet sich dieser in meinem Auto und ich verwende ihn, um vom Parkplatz zum Termin zu kommen. Gerade seit meinem Umstieg auf ein E-Auto in 2020 habe ich diese Option zu schätzen gelernt. Und hier ist das Tracking per GPS perfekt, um den E-Scooter schnell wiederzufinden.
- Auffinden im Falle eines Diebstahls: Wird dein E-Scooter mal geklaut, dann kannst du ihn einfach per GPS suchen. Ich platziere das GPS oftmals im Trittbrett, so kann ich immer noch darauf zugreifen, falls der Akku schwach wird. Ein Dieb wird vermutlich nicht im ersten Schritt in das Trittbrett schauen.
Im Rahmen unserer Arbeit haben wir mehrere GPS-Tracker für E-Scooter getestet. In unserem Vergleich stellen wir dir die aus unserer Sicht besten GPS-Tracker für E-Scooter vor.
Fazit: So machst du deinen E-Scooter diebstahlsicher
Du möchtest einen E-Scooter kaufen? In diesem Fall kann ich dir nur dazu raten, dich auch mit passenden Zubehör auseinanderzusetzen. Leider sind die kompakten Roller ein attraktives Ziel für Diebe. Unsere Erfahrung zeigt allerdings, dass der Einsatz von hochwertigen Schlössern, GPS-Trackern und für den Notfall eine gute Versicherung für einen guten Schutz sorgen.
Am besten setzt du auf ein stabiles Schloss und ergänzt es um eine smarte Diebstahlsicherung wie einen GPS-Tracker oder einen Alarm. So schützt du nicht nur deinen E-Scooter, sondern sorgst auch für den unschönen Fall vor, dass dein E-Scooter geklaut wird.
Ergänzend dazu kannst du auch eine Teilkasko-Versicherung für deinen E-Scooter abschließen – das lohnt sich allerdings nur für hochwertige Modelle. Durch diese Maßnahmen bist du finanziell abgesichert, falls doch mal etwas passieren sollte.
Kurz gesagt: Die perfekte Strategie für deinen E-Scooter-Diebstahlschutz besteht aus einem starken Schloss, smarter Technik und der richtigen Routine beim Abstellen.
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