Ich bin ein Freund von E-Scootern. Nichts bringt mich in der Stadt schneller von A nach B. Kritisch wird das Thema allerdings, wenn ich neben meinem E-Scooter auch meinen Hund im Auto habe. In diesem Fall ist nämlich der E-Scooter kein passendes Verkehrsmittel. Auch beim Gassigehen mit dem Hund gibt es einiges zu beachten, wenn du mit einem E-Scooter unterwegs bist.

Lass uns im Folgenden einen Blick auf dieses Thema werfen, um für die notwendige Klarheit zu sorgen.

1. Darf ich einen Hund mit einem E-Scooter transportieren?

Grundsätzlich darfst du deinen Hund mit einem E-Scooter transportieren. Allerdings macht der Gesetzgeber hier einige Vorgaben, die du beachten solltest.

Nach der Straßenverkehrsordnung handelt es sich bei E-Scootern um Kleinstfahrzeuge. Maßgeblich ist hierfür die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV). Folglich gelten hier die gleichen Regeln wie für andere Verkehrsmittel. So musst du einen E-Scooter auch mit einer entsprechenden E-Scooter-Versicherung absichern.

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Zudem musst du darauf achten, dass du auf keinen Fall durch deinen Hund vom Straßenverkehr abgelenkt wirst. Das heißt, dass dein Hund weder dich noch deinen E-Scooter beeinträchtigen darf. Ein Hund, den du auf einem E-Scooter transportierst, gilt als Ladung. Der § 23 I StVO sieht vor, dass deine Fellnase permanent gesichert sein muss, während du mit dem E-Scooter fährst.

Solltest du diese Anforderungen nicht erfüllen, dann droht ein Verwarnungsgeld in Höhe von 10 €. Außerdem können dir die Behörden einen Verstoß gegen den § 22 I StVO unterstellen. In diesem Fall beträgt das Bußgeld sogar 35 €.

Sollte dein Hund sogar andere Verkehrsteilnehmer gefährden, dann droht eine Bußgeld in Höhe von 50 € sowie 3 Punkte in Flensburg.

2. Mit dem Hund Gassi gehen auf einem E-Scooter

Wie du also siehst, gibt es hier einiges zu beachten, wenn du deinen Hund mit dem E-Scooter oder E-Roller transportieren möchtest. Doch wie sieht es aus, wenn du auf einem E-Scooter fährst, während du mit deinem Hund Gassi gehst?

Für faule Hundehalter erscheint dieser Ansatz im ersten Moment pragmatisch und der Vierbeiner kann sich dank der Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h sogar auspowern. Allerdings ist das Führen eines Hundes verboten, während du dich auf deinem E-Scooter befindest.

Die StVO sieht vor, dass Tiere nicht von einem Kraftfahrzeug aus geführt werden dürfen. Bei E-Scooter handelt es sich allerdings um ein Kraftfahrzeug – folglich ist diese Aktivität verboten.

Sollte dich die Polizei hierbei erwischen, droht ein Verwarngeld in Höhe von 35 €. Bist du zu schnell unterwegs und quälst somit dein Tier, dann kann dies zu einer Geldbuße führen. Maximal droht ein Bußgeld von bis zu 25.000 €.

Gassi gehen ohne Leine mit E-Scooter – eine Alternative

Die StVO sieht das Führen eines Hundes von einem Kraftfahrzeug als Verstoß an. Anders sieht das allerdings aus, wenn du dich nicht im öffentlichen Straßenverkehr befindest.

Fährst du beispielsweise auf einem Feldweg, dann kannst du deinen Hund auch von einem E-Scooter aus führen. Allerdings kann ich dir das nicht wirklich empfehlen. Am einfachsten ist es, wenn du deinen Hund gar nicht erst anleinst. So vermeidest du, dass dein Hund dich vom E-Scooter aus zieht oder sich die Leine in den Rädern verfängt.

Dein Hund sollte die Leinenführigkeit beherrschen

Willst du deinen Hund ohne Leine an einem E-Scooter führen, sollte dein Vierbeiner gut hören. Am besten hat dein Hund bereits die Leinenführigkeit erlernt und weiß, dass er auf dich hören muss.

Außerdem solltest du stets darauf achten, dass du die Gesundheit deines Tieres schützt. Fahre nicht zu schnell und halte stets ausreichend Abstand, um Verletzungen bei deinem Haustier zu vermeiden.

3. So transportierst du deinen Hund sicher auf einem E-Scooter

Natürlich ist es möglich, dass du deinen Hund auf deinem E-Scooter transportierst und dabei auch die Anforderungen der StVO erfüllst. Im Grunde gibt es hierfür zwei Möglichkeiten:

  1. Tragetasche: Hast du einen kleinen Hund, dann kannst du eine Tragetasche für deinen Hund verwenden. Hierfür gibt es spezielle Hunderucksäcke. Platziere deinen Hund im Rucksack, fixiere diesen auf deinem Rücken und los geht die Fahrt.
  2. Hundekorb: Für kleine Hunde gibt es auch entsprechende Hundekörbe. Diese befestigst du am Lenker oder der Lenkstange. Platziere deinen Hund im Korb und achte darauf, dass dieser für das Gewicht deines Hundes ausgelegt ist.

Beachte an dieser Stelle, dass die beiden aufgezeigten Optionen nicht sinnvoll sind, wenn du einen großen oder mittelgroßen Hund besitzt. Hunderucksäcke eignen sich oftmals lediglich für Tiere, die maximal 10 kg auf die Waage bringen.

4. Fazit: Hund und E-Scooter gehören nicht zusammen

Ehrlicherweise gehören Hunde und E-Scooter nicht zusammen. Als Hundehalter solltest du stets auf das Tierwohl achten und deine eigene Gesundheit berücksichtigen.

Die Gefahr, dass die Fahrt auf dem E-Scooter zu Verletzungen führt ist schlicht und ergreifend zu groß. Nutzt du beispielsweise kein Geschirr und die Leine verfängt sich an einem Baum, einer Laterne oder einem Schild, kann das schnell zu ernsten Verletzungen führen. In der Vergangenheit sind auch einige E-Scooter-Fahrer durch dieses Verhalten verunglückt.

Eine E-Scooter-Versicherung reguliert keine Schäden, die durch fahrlässiges Verhalten entstehen. Somit haftest du für Schäden, die aus einem Unfall mit Hund auf dem E-Scooter entstehen.

Gehst du mit deinem Hund Gassi, dann lasse den E-Scooter am besten einfach stehen. Zum Transport deines Vierbeiner verwendest du im besten Falle einfach eine entsprechende Tragetasche oder einen Korb.

Beachte außerdem, dass du beim Transport deines Hundes dessen Gewicht berücksichtigst. In unserem E-Scooter-Vergleich kannst du auch nach Modellen mit einem passenden Maximalgewicht suchen.


Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.