Zusammenfassung
Verarbeitung
94 %
Portabilität
91 %
Antrieb
87 %
Fahrwerk
86 %
Bremsen
96 %
Reichweite
85 %
Gesamt
90 %

In unserem neusten Testbericht haben wir den Trittbrett Kalle E-Scooter unter die Lupe genommen. Nachdem der beliebte E-Scooter 2022 komplett überarbeitet wurde, war ich gespannt auf das neue Modelle. Eine höhere Reichweite bei kleinerem Akku ist das Versprechen.

Für meinen Trittbrett Kalle Test habe ich mir ausreichend Zeit genommen. Das Ziel ist es, dir einen guten und umfangreichen Überblick über den beliebten E-Scooter zu bieten. In diesem Testbericht gehe ich genaustens auf die einzelnen Bewertungskriterien ein und zeige dir, welche Vor- und Nachteile ich bei diesem E-Scooter sehe.

Trittbrett Kalle im Unboxing

Die Lieferung meines Trittbrett Kalle erhielt ich kurz vor Weihnachten. Das Modell wurde mir vom Hersteller direkt zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Als UPS dann bei mir klingelte und mir den Kalle und die Emma brachte, war ich etwas überrascht. Ich dachte nämlich, dass die Verpackung größer sei.

Umso besser natürlich der erste Eindruck, denn in den vergangenen Monaten habe ich überwiegend schwere E-Scooter mit einer hohen Reichweite getestet. Der Trittbrett Kalle bricht etwas mit diesem Schema und hat gleich Lust auf die erste Fahrt gemacht.

Bevor ich den Kalle jedoch auf eine erste Fahrt ausführen konnte, musste ich noch auf das bestellte Versicherungskennzeichen warten. In unserem E-Scooter Versicherungsvergleich findest du eine Auswahl der besten E-Scooter-Versicherungen.

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Im Karton befindet sich direkt der Kalle. Am besten holst du dir jemanden zur Hilfe, um den E-Scooter unbeschädigt aus der Verpackung zu holen. Schmeiß auch nicht das zusammengeklebte Styropor weg, denn darin befinden sich das Ladekabel, Handbuch und die Schrauben.

Sobald du alles ausgepackt hast, musst du den Lenker noch an der Stange verschrauben. Nutze hierfür das mitgelieferte Werkzeug. An der Vor- und Rückseite der Lenkstange musst du jeweils zwei Schrauben versenken.

Bremse richtig einstellen vor der ersten Fahrt

Stelle außerdem die Bremse auf dich ein. Für mich war der Winkel des Bremsgriffs nicht passend, sodass ich diesen eingestellt habe.

Zum Schluss solltest du einmal alle Funktionen testen. Starte den E-Scooter und prüfe, ob er angeht. Aktiviere zudem die Beleuchtung und prüfe, ob ausreichend Ladung auf dem Akku ist. Dies erkennst du an der rechten Ladestandanzeige auf dem Display.

Die technischen Details des Trittbrett Kalle

Nun wollen wir einen Blick auf die technischen Daten des Trittbrett Kalle werfen. Mit einer UVP von 599,00 € reiht sich dieser E-Scooter im preislichen Mittelfeld ein. Dementsprechend stellen beliebte Modelle wie der von uns getestete Streetbooster One oder der hervorragende ePowerFun ePF-1 die Konkurrenz dar.

Nachfolgend eine Übersicht über die technischen Daten des Trittbrett Kalle:

Kalles technische Daten im Überblick
Trittbrett Kalle
Listenpreis449,00 €

Vorteile
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sportliches Fahrgefühl
  • Hervorragender Kundensupport
  • Händlernetzwerk vorhanden
  • Höchstgeschwindigkeit von 22 km/h
  • Mit 14 kg recht handlich
  • Kompakte Abmaße
  • App für Kalle vorhanden
  • 120 kg Traglast
Nachteile
  • Testreichweite von 20 km
  • Lenker nicht verstellbar

Neben den wirklich guten technischen Daten überzeugen auch die verbauten Komponenten beim Kalle. So kommt der starke und sparsame Vorderradmotor von Bosch. Die schlauchlosen Luftreifen werden von CST bezogen. Der Controller des Trittbrett Kalle kommt von Hobbywing und konnte bereits beim Test des Trittbrett Fritz überzeugen.

Auffällig ist allerdings, dass Trittbrett beim Kalle auf eine verstellbare Lenkerhöhe oder herausnehmbare Akkus verzichtet. Insbesondere die entnehmbaren Akkus haben im Rahmen unseres Streetbooster Two Tests einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Mit meinem 1,78 m hatte ich allerdings keine Probleme mit der Größe des Trittbrett Kalle.

Der Trittbrett Kalle zusammengeklappt
Der Trittbrett Kalle ist zusammengeklappt sehr kompakt

Besonders hervorzuheben sind bei diesem E-Scooter die verwendeten Materialien. Hier gibt es keine Mängel, wie bei anderen Modellen in dieser Preisklasse – hierzu aber mehr unter dem Kapitel Verarbeitung und Design.

Gut gefällt mir bei den technischen Daten das vergleichsweise geringe Gewicht von 14 kg sowie die hohe Normreichweite von 30 bis 35 km. Somit stößt der Trittbrett Kalle in eine spannende Lücke für leichte und reichweitenstarke E-Scooter.

Weitere Features des Trittbrett Kalle:

  • Die elektronische Bremse ermöglicht Rekuperation beim Bremsvorgang. Somit fließt ein Teil der erzeugten Bremsenergie zurück in den Akku.
  • Die Vor- und Hinterradbremse werden beide durch einen Bremsgriff gesteuert. Alternativ kannst du auch die Trittbremse verwenden, indem du stark auf das verbaute Schutzblech trittst.
  • Der Trittbrett Kalle nutzt die gesetzliche Toleranz von + 10 % bei der zulässigen Endgeschwindigkeit aus. In unserem Test erreichte der E-Scooter eine entspannte Reisegeschwindigkeit von 22 km/h.

Unser Trittbrett Kalle Test: Verarbeitung und Design im Check

Der Trittbrett Kalle gehört aus meiner Sicht zu den schönsten Mittelklasse-E-Scootern. Auffällig ist in erster Linie die hervorragende Verarbeitung des Modells.

Die Schweißnähte sind zwar sichtbar, aber sehr sauber und gut verarbeitet. Das gilt auch für alle anderen Bauteile des E-Scooters. Das neue Display, welches mit dem Kalle 2022 Einzug hielt, wirkt sehr hochwertig. Es ist nicht nur größer, sondern auch heller, sodass es sich besser im Sonnenlicht ablesen lässt.

Dem Display kannst du die aktuelle Geschwindigkeit, den Akkustand, den aktuellen Trip, die Gesamtreichweite sowie den ausgewählten Fahrmodus entnehmen. Beim Akku stört mich die übliche Anzeige mit Balken. Leider gibt es auch beim Trittbrett Kalle keine Möglichkeit, einen Ladestatus in Prozent anzuzeigen – dies wäre aus meiner Sicht pragmatischer.

Display vom Trittbrett Kalle
Das Display vom Kalle zeigt wichtige Informationen verlässlich an

Neben dem Display gibt es noch das Daumengas, die Klingel und die Bremse am Lenker vorzufinden. Die Klingel finde ich hier wirklich gut, da diese kompakt, laut und gut verarbeitet ist. Auch auf Schotterwegen gibt es kein ungewolltes Klingeln.

Der Bremsgriff ist auch wirklich gut verarbeitet und angenehm gummiert. Diesen solltest du allerdings einstellen, sodass er zu deiner Handpositionierung passt. Die Bremse lässt sich gut dosieren, wenngleich die Bremsleistung auch stark ausfällt.

Lediglich die Verarbeitung des Daumengases hätte etwas wertiger ausfallen können. Durch das Transportieren meines Kalle ist die Gummierung regelmäßig verrutscht. Zudem lässt sich bei voller Fahrt das Licht nicht an- und ausschalten. Stattdessen befindet sich unter dem angezeigten Knopf in diesem Fall der Powerknopf, mit dem der E-Scooter an- und ausgeschaltet sowie der Fahrmodus gewechselt wird.

Tolle Lackierung überzeugt beim Trittbrett Kalle Test

Ein besonderes Lob möchte ich für die Lackierung des Trittbrett Kalle aussprechen – gleiches ist mir auch beim Test des Trittbrett Emma aufgefallen.

Die Lackierung ist wirklich super. Oftmals sieht man bei E-Scootern leichte Blasen im Lack oder abgeplatzte Stellen. Dies war bei meinem Testmodell nicht der Fall und auch bei Emma habe ich keine entsprechenden Mängel feststellen können.

Der Trittbrett Kalle bei Nacht
Bei Nacht und Dämmerung überzeugt der Kalle mit einer guten Beleuchtung

Das Trittbrett des Trittbrett Kalle – Achtung Wortspiel – gefällt mir auch sehr gut. Die Gummierung wirkt edel und hat mir auch in der kalten und nassen Jahreszeit ausreichend Grip geboten. Allerdings könnte das Trittbrett auch etwas größer ausfallen. Ich habe Schuhgröße 43 und muss meine Füße schräg auf dem E-Scooter platzieren.

Das am günstigsten wirkende Teil des Trittbrett Kalle ist das Schutzblech. Dieses ist aus schwarzen Kunststoff gefertigt und dient auch als Bremse. Mit einem saftigen Tritt auf das Schutzblech kannst du den Kalle einfach verzögern.

Obwohl das Schutzblech aus Kunststoff besteht, wirkt es sehr robust. Hier kannst du auch den Lenker fixieren, um deinen E-Scooter sicher zu transportieren. Andere E-Scooter wie der von uns getestete Soflow SO2 hatten trotz eines vergleichbaren Preises eine bedeutend schlechtere Verarbeitung aufgewiesen.

Insgesamt überzeugt der Trittbrett Kalle bei Verarbeitung und Design und kann hier eine sehr gute Bewertung erzielen.

Verarbeitung
94 %

Portabilität und Alltagstauglichkeit des Trittbrett Kalle im Test

Wie ich bereits zu Beginn des Artikels anmerkte, handelt es sich beim Trittbrett Kalle um einen vergleichsweise leichten E-Scooter. Mit einem Gewicht von 14 kg ist dieser zwar schwerer als ein E-Scooter von Micro. Allerdings sind die Wettbewerber von SOFLOW, Streetbooster und ePowerFun nicht wesentlich leichter.

Etwas schade ist allerdings, dass sich der Akku des E-Scooters nicht entnehmen lässt. Wohnt du also in einer Etagenwohnung, dann wirst du den Trittbrett wohl oder übel tragen oder in einem Kellerabteil laden müssen.

Ansonsten finde ich den Kalle recht angenehm als Begleiter im Alltag. Der E-Scooter ist recht kompakt und findet einfach Platz im Kofferraum meines E-Autos. Zusätzlich ist das Modell auch kompakt genug, um einfach im Berufsverkehr in öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert zu werden.

Klappmechanismus vom Kalle
Der Klappmechanismus vom Trittbrett Kalle lässt sich leicht bedienen

Besonders gut gefällt mir am Kalle von Trittbrett der Klappmechanismus. Dieser ist sehr leichtgängig und viel besser als bei der Konkurrenz. Durch einen kleinen Zugmechanismus kannst du den Hebel lockern. Ziehst du am Hebel, lässt sich die Lenkstange einklappen. Am Schutzblech befindet sich eine Vertiefung für den Lenker, sodass der E-Scooter sich leicht tragen lässt.

Insgesamt überzeugt der Trittbrett Kalle im Test der Alltagstauglichkeit durch das gute Gewicht und den einfachen Klappmechanismus. Features wie ein entnehmbarer Akku hätten hier zu einer noch besseren Bewertung geführt.

Portabilität
91 %

Antrieb und Motorleistung vom Kalle im Test

Nun kommen wir zu meiner favorisierten Testkategorie, dem Antrieb. Der Trittbrett Kalle wartet mit 350 Watt Motorleistung auf. Zusätzlich kommt der Motor von Bosch – der Hersteller ist bekannt für besonders leistungsfähige E-Bike-Motoren.

Zwar kann der Kalle in diesem Bereich nicht mit den High-end-Modellen mitspielen, allerdings ist die Leistung im Alltag ausreichend und sorgt für das ein oder andere Lächeln.

In Zahlen gesprochen leistet der Bosch Motor 36 V bei einer Nennleistung von 350 Watt. Der Motor beginnt bereits ab einer Geschwindigkeit von 2 km/h zu arbeiten. Die 20 km/h sind nach 6 Sekunden auf ebener Fahrbahn bereits erreicht. Ich selbst wiege etwas über 85 kg und habe den E-Scooter bei einer Außentemperatur von 8 °C in diesem Bereich getestet. Zudem befand sich mein Kalle im Turbo-Modus, der etwas sportlicher ist.

Maximalgeschwindigkeit im Trittbrett Kalle Test
Die Maximalgeschwindigkeit vom Trittbrett Kalle liegt bei 22 km/h

In Deutschland dürfen E-Scooter nur 20 km/h schnell fahren. Allerdings räumt der Gesetzgeber eine Toleranz von 10 % ein, sodass auch 22 km/h im Rahmen des Erlaubten sind.

Genau hier überzeugt der Kalle von Trittbrett, denn die 22 km/h Spitzengeschwindigkeit werden regelmäßig erreicht und auch gehalten. Andere E-Scooter aus unserem E-Scooter Vergleich erreichen die Geschwindigkeit nicht und können diese oftmals auch nicht halten.

Den meisten Spaß machte der Kalle im Test, wenn sich dieser im T-Modus befand. Hier reagiert der E-Scooter schnell und beginnt mit dem Beschleunigen. Natürlich fällt die Reichweite im T-Modus etwas geringer aus als im klassischen D-Modus. Bei der Endgeschwindigkeit gibt es keinen Unterschied zwischen den beiden Modi.

Bei Anstiegen stößt der Trittbrett Kalle an seine Grenzen

Der Hersteller verspricht einen maximalen Steigungswinkel von 20 %. In meinem Test hatte der Kalle bei diesem Anstieg schon zu kämpfen und konnte die Maximalgeschwindigkeit von 22 km/h nicht halten. Allerdings ist der angegebene Testfahrer auch rund 10 kg leichter.

Da sich der Kalle für Fahrer bis 120 kg eignet, werde ich dies im Laufe der kommenden Monate genauer untersuchen. Auch die äußeren Rahmenbedingungen werde ich genauer beobachten, denn der Test der Steigleistung erfolgte bei -4 °C und somit bei ungünstigen Bedingungen.

Insgesamt hat mich der Kalle beim Fahren überzeugen können. Zwar kommt dieser nicht an den ePF-2 ran (hier geht es zum Test des ePF-2), ist dafür aber vergleichbar mit dem günstigeren ePF-1.

Antrieb
87 %

Fahrwerk und Fahrkomfort im Trittbrett Kalle Test

Nun kommen wir zum Test des Fahrwerks und des Fahrkomforts beim Kalle. Überraschenderweise klebt dieser wie eine Eins an der Fahrbahn. Von Vorteil sind zudem die 8,5 Zoll großen, schlauchlosen Luftreifen. Diese bieten einen hohen Federungskomfort und lassen sich einfach an die persönlichen Bedürfnisse anpassen.

Gibst du mehr Luft auf die Reifen, steigt die Reichweite. Bei geringerem Luftdruck steigt der Federungskomfort – dafür sinkt die Reichweite.

Trittbrett Kalle auf einem Schotterweg im Test
Der Kalle bietet auch auf schlechten Fahrbahnen einen guten Komfort

Ich mag es, wenn mein E-Scooter etwas komfortabler ist. Dafür nehme ich gerne etwas weniger Reichweite in Kauf. Eine dedizierte Federung suchst du beim Kalle allerdings vergeblich.

Im Test erwies sich der Kalle als wendiger E-Scooter. Auch engere Kurven lassen sich gut mit hoher Geschwindigkeit durchfahren. Die Breite des Lenkers trägt zum guten Handling bei. Besonders gut gefallen mir auch die gepolsterten Griffe. Diese nehmen Schläge gut auf und verhindern, dass du Unebenheiten zu stark wahrnimmst.  Auch Feldwege lassen sich mit dem Trittbrett E-Scooter sicher und komfortabel befahren.

Fahrwerk
86 %

Sehr gute Bremsen überzeugen im Test des Trittbrett Kalle

E-Scooter mit Straßenzulassung müssen mindestens über zwei unabhängige Bremssysteme verfügen. Dies ist natürlich auch beim Kalle der Fall.

Die Hauptbremse kannst du über den Bremsgriff am Lenkrad steuern. Hier kombiniert Trittbrett die elektrische Motorbremse mit der Scheibenbremse am Hinterrad. Zusätzlich gibt es eine Schutzblechbremse, auf die du einfach treten kannst.

Im Ergebnis ergibt sich eine wirklich hervorragende Bremsleistung. Trotz feuchter Fahrbahn sorgt eine Bremsung mit der Handbremse für eine schnelle Verzögerung. Nach nur vier Metern steht der Kalle komplett still. Für die Messung der Bremsleistung messen wir den Abstand zwischen Hinterrad und Startpunkt der Bremsung. Dieser lag bei 2,91 m. Rechnen wir hier die Länge des E-Scooters von 1,10 m hinzu, ergibt sich ein Bremsweg von 4,01 m.

Die Scheibenbremse des Trittbrett Kalle im Test
Die Scheibenbremse des Kalle sorgt für eine gute Verzögerung

Im Vergleich zu den Wettbewerbern ist das ein guter Wert. Mit etwas weniger Reifendruck und besseren Rahmenbedingungen dürfte dieser Bremsweg noch etwas kürzer ausfallen. Sobald die Witterungsbedingungen dies zulassen, liefere ich das Ergebnis hier nach.

Insgesamt kann die Bremsleistung des Kalle E-Scooters im Test überzeugen. Sicheres Fahren in der Stadt stellt somit kein Problem dar und du kannst stets schnell auf unerwartete Ereignisse reagieren.

Bremsen
96 %

Meine Erfahrungen bei der Reichweite des Kalle von Trittbrett

Für den Test des Kalle habe ich mehrere Akkuladungen verfahren. Wichtig ist an dieser Stelle, dass der Test im Winter erfolgte, sodass hier mit Reichweitenverlusten zu rechnen ist. Außerdem wiege ich etwas mehr als der Testfahrer, der zur Normreichweitenermittlung herangezogen wurde.

Der Akku des Trittbrett Kalle hat eine Ladung von 7,8 Ah und ist somit im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich kleiner. Nichtsdestotrotz wirbt der Hersteller mit einer Normreichweite von 30 bis 35 km.

Der Trittbrett Kalle im Reichweitentest
Der Trittbrett Kalle im Reichweitentest

In meinem Test konnte ich diese nicht erzielen. Einerseits habe ich die Reichweite bei Testfahrten um den Gefrierpunkt ermittelt. Hinzu kommt, dass meine Teststrecke auch Steigungen enthält und ich schwerer als der Testfahrer von Trittbrett bin.

Im Ergebnis hat eine Akkuladung für eine Reichweite von 15 bis 20 km gereicht. Die Differenz ergibt sich bereits aus den Temperaturschwankungen. Auch hier liefere ich die Ergebnisse für die Sommermonate nach. Aus meiner Erfahrung gehe ich davon aus, dass der E-Scooter unter perfekten Bedingungen bis zu 25 km weit kommen wird – dies weitere ich in meinem Langzeittest zum Kalle jedoch genauer analysieren.

Für einen kompakten E-Scooter ist die Reichweite allerdings ausreichend. Nichtsdestotrotz ist mehr immer besser.

Reichweite
85 %

Fazit: Der Trittbrett Kalle kann im Test überzeugen

Insgesamt konnte mich der Kalle von Trittbrett überzeugen und ich freue mich bereits auf weitere Ausflüge in den kommenden Monaten.

Im direkten Vergleich zur Trittbrett Emma finde ich die schwarze Lackierung ansprechender – wenngleich meine Frau das nicht so sieht. Der verbaute Motor, die Akkuleistung und die hervorragende Verarbeitung machen den Kalle zu einem perfekten Allrounder.

Für die Differenz zwischen Normreichweite und Testreichweite gibt es allerdings Punktabzug. Auch der Motor ist nicht ganz so stark wie bei einigen Konkurrenzmodellen. Durch die hochwertigen Komponenten dürfte der Kalle langfristig viel Spaß bringen.

Von meiner Seite kann ich hier eine Kaufempfehlung aussprechen. Für den Alltag solltest du allerdings noch in ein E-Scooter Schloss investieren, da dir dein Kalle sonst sicherlich schnell abhandenkommt.

Testergebnis
90%
Februar 2023

Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.