Zusammenfassung
Design
61 %
Portabilität
97 %
Antrirb
80 %
Fahrwerk
58 %
Bremsen
73 %
Akku
70 %
Gesamt
64 %

Der iconBIT IK-1972K gehört zusammen mit seinem Bruder IK-1969K zu den am meisten gekauften E-Tretrollern mit Straßenzulassung in der Preisrange zwischen 250 und 500 Euro. In diesem Test haben wir den E-Scooter unter die Lupe genommen und uns angeguckt, ab auch ein wenig Qualität hinter dem Kampfpreis von rund 300€ steckt:

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Der erste Eindruck des iconBIT IK-1972K

Das Unboxing des iconBIT IK-1972K ist relativ unspektakulär: Er kommt gut verpackt in einer relativ leichten Umverpackung. Mit insgesamt 15 Kilogramm samt Karton freut sich auch unser Postbote, der sonst meistens eher schwerer zu schleppen hat. Das liegt daran, dass der Scooter mit rund 11 Kilogramm zu den sehr leichten Modellen gehört.

Auch die Inbetriebnahme des Rollers geht vergleichsweise schnell. Rücklicht und Kennzeichenhalterung montieren, Lenkerhöhe einstellen. zusammenfaltbaren Lenker ausklappen und es kann losgehen. Die Aufladedauer von rund 4 Stunden (wenn leergefahren) ist sehr vertretbar.

Iconbit-ik-1972k Display am Lenker

Der Scooter wirkt für den Preis von rund 300€ vergleichsweise relativ gut verarbeitet (optisch auf jeden Fall besser, als bspw. der Maginon Street One von Aldi). Dennoch wirken besonders Lenker und Griffe ein wenig wackelig. Auffällig ist besonders der extrem große, sehr gut beleuchtete Boardcomputer mit Display, welches Akkustand, Strecke, Geschwindigkeit und einige weitere Dinge anzeigt.

Wie bereits beim ik-1969k erkennt man hauptsächlich am Frontlicht, dass dieser Scooter ganz ursprünglich konzipiert wurde, bevor die Spezifikationen der Straßenzulassung in Deutschland bekannt waren. Es wirkt schlichtweg wie im Nachhinein hinzugefügt. Das ist jedoch nicht weiter Schlimm und trifft auch auf andere, teurere E-Scooter wie den IO HAWK Exit Cross zu. Schöner ist es natürlich, wenn es wie bei BMW Micro oder Soflow SO2 ein wenig mehr ins Gesamtkonzept integriert ist, aber was solls.

Was am Anfang schon für ein wenig Wehmut sorgt, ist die Kennzeichen-/Rücklichthalterung, die nicht am Schutzblech, sondern über zwei dünne Alurohre erfolgt. Das wirkt nicht zu 100 Prozent vertrauenserweckend.

Technische Daten des iconBIT IK-1972K

Produktübersicht iconBIT IK-1972K
iconBIT IK-1972K
Listenpreis379,99 €

Für einen Scooter, der zum Teil bei Amazon schon unter 300€ liegt, kann man über die technische Ausstattung des IK-1972k nicht meckern:

  • 350W Motor,
  • Stoßdämpfer vorne UND hinten
  • IPX4 Spritzwasserschutz,
  • Klappbarkeit
  • verstellbarer Lenker (wichtig für größere/kleinere Menschen)
  • Großer Boardcomputer mit vielen verschiedenen Informationen

Der Faltmechanismus ist – wie vom IK1969k bekannt – mit einem einhakbaren Knöpfchen gelöst, sodass das Zusammenklappen in Sekundenschnelle funktioniert. Dennoch muss man betonen, dass der Klappmechanismus ein wenig schwerfällig wirkt und man besonders am Anfang nicht gerade wenig Kraft braucht.

Der einzige größere Nachteil der Bauelemente liegt in der Wahl der Reifen. Obwohl 8 Zoll Vollgummireifen pannensicher sind, bieten sie natürlich nicht gerade viel Komfort. Dazu jedoch später mehr. Besonders betonen muss man in diesem Pressegment neben der Verstellbarkeit des Lenkers auf jeden Fall die doppelte Federung. Auch hierauf kommen wir beim Punkt KOmfort noch zu sprechen.

iconBIT IK-1972K: Verarbeitung und Design

Der iconBIT IK-1972K ist optisch leider nicht ganz so eine Schönheit wie sein Bruder 1969K. Auch wenn die Schweißnähte gut verarbeitet aussehen, wirkt die dünne, verstellbare Lenkstange nicht ganz so stabil, wie dies bei teureren Modellen der Fall wäre. Auch die Reifen und das Trittbrett scheinen ein wenig dünner und weniger stabil zu sein. Besonders instabil wirkt jedoch, wie bereits beschrieben, die Konstruktion der Kennzeichenhalterung mit Rücklicht: Zwei dünne, verschraubte Alustangen sollen diese beiden Komponenten befestigen.

Schon beim ersten Kopfsteinpflaster fällt auf, dass dies eine sehr wackelige Angelegenheit ist. Ein weiterer Nachteil: Durch die Rücktrittbremse läuft man öfter mal Gefahr, aus Versehen auch auf die Stangen zu treten. Dass dies nach 200-300 Kilometern dann schon mal mit einem Abbrechen enden kann, wirkt auf uns nicht gerade unwahrscheinlich.

Fußbremse von iconBIT E-Scootern

Ein weiterer Nachteil ist die Zuladung: Für den IK-1972k ist eine maximale Zuladung von 100 Kilogramm angedacht. Da, wie im Part Antrieb näher beschrieben, der iconBIT schon bei geringeren Steigungen Schwierigkeiten bekommt, raten wir auch dazu, die maximale Zuladung hier nicht zu übersteigen. Besonders Akku und Motor könnten darunter sonst zu sehr leiden.

Dennoch gibt es auch positive Aspekte: Die Verkabelung des 1972k ist deutlich schöner und versteckter gelöst, als beim 1969k, das Display ist sehr gut und auch die Griffe und das Daumengas wirken sehr ergonomisch. Für einen Scooter um die 300€ kann man bei Verarbeitung und Design echt nicht wirklich meckern.

Verarbeitung und Design
61 %

Portabilität im Alltag

Wie bereits erwähnt hat der iconBIT IK-1972k den riesigen Vorteil, mit Hilfe eines kleinen Knöpfchens schnell und leicht zusammenklappbar zu sein. Das niedrige Gewicht von knapp über 11 Kilogramm und der verstellbare Lenker sorgen dafür, dass der Scooter sogar von weniger kräftigen Personen in einem kleinen Kofferraum verstaut werden kann. Portabilität wird hier definitiv großgeschrieben! Der schnellen Mitnahme im öffentlichen Nahverkehr steht mit dem iconBIT IK-1972k kaum etwas im Wege.

iconBIT-IK-1972K zusammengeklappt
Portabilität
97 %

Der Antrieb und Motor des iconBIT 1972K

Immer wieder betonen wir, wie wichtig der Antrieb eines Scooters für den Fahrspaß und damit für unsere Bewertung sind. In einer Preisliga unter 400€ kann man hier jedoch keine Besonderheiten erwarten.

Das 36V Motorsystem mit 350W Leistung bietet eine vernünftige Basis, auf der man aufbauen kann. Die Beschleunigung ist nicht so feinfühlig, wie bspw. beim besonderen Racingsystem des ePF-1, jedoch auch nicht so ruckartig, wie bei vielen 500W Scootern.

In unserem Test schaffte er die 20 km/h, dann war jedoch Schluss. Der ePF-1 oder der EG40610 nutzen hier z. B. die Geschwindigkeitstoleranz von +10% und schaffen sogar 22 km/h.

Bis zur maximalen Geschwindigkeit von 20 km/h braucht der IK-1972K ca. 9 Sekunden auf der Geraden. Mit Steigungen kann sich der Scooter jedoch nicht anfreunden: Bei 80 Kilometern Zuladung und einer 12-prozentigen Steigung macht der Scooter tatsächlich schlapp, und man muss selbst nachtreten. Dies ist bei dem Preis jedoch kein Wunder!

Insgesamt kann man sagen, dass der Antrieb zwar kein ganz großes Kino ist, sich aber dennoch auch nicht verstecken muss (außer, man wohnt in den Alpen ;)).

Antrieb
80 %

Fahrwerk und Fahrgefühl

Dass 8 Zoll Vollgummireifen nicht gerade für ein Fahrgefühl wie auf Wolken sorgen, dürfte klar sein. Besonders bei etwas höheren Bordsteinkanten rüttelt es den Fahrer schonmal ein wenig durch. Dennoch bemüht sich iconBIT mit Vorder- UND Hinterradfederung, diesen Umstand wieder gutzumachen. Das gelingt nicht zu 100 Prozent (wie z.B. beim  SXT MAX ), aber dennoch fährt sich der Scooter immerhin nicht unangenehm. Wünschenswert wären Luftreifen, um die man den Scooter gegen Aufpreis nachrüsten kann.

Das schmale Trittbrett sorgt für ausreichend Halt und wird auch bei Nässe nicht viel rutschiger. Ausweichmanöver sind aufgrund der kleinen Reifen und des Lenkereinschlags kein Problem. In Sachen Wendigkeit muss man trotz des Preises also keine Abstriche machen. Doch dann passiert etwas, was während der Fahrt bei einem E-Scooter niemals passieren darf:

Mitten in der Fahrt lockert sich die Lenkstange und beginnt, sich leicht zu drehen. Zum Glück kann ein Sturz noch verhindert werden. Dennoch ist Unsicherheit ein absolutes Fahrgefühl-No-Go, das wir sehr kritisch bewerten müssen!

Fahrwerk
58 %

Die iconBIT IK-1972K-Bremsen

Der iconBit IK-1972k hat, wie schon erwähnt, über eine elektrische Bremse am Vorderrad sowie eine manuelle Rücktrittsbremse.

Aber, was taugen diese beiden Bremsen in der Praxis?

Unser Fazit:

Bei einer Rücktrittbremse ist es schwer, etwas falsch zu machen. Entweder, man steigt hart genug drauf, oder nicht. Dosierung und Co. kann man selbst bestimmen, wodurch es hierbei aber auch kaum Kritikpunkte geben kann.

Bei der Vorderradbremse sieht das ganze ein bisschen anders aus: Diese ist elektrisch und – wie sagt man das am besten – nicht gerade feinfühlig dosiert. Man sollte sie auf jeden Fall mit Vorsicht genießen und sich erst einmal ein wenig einbremsen, sonst fliegt man nämlich ganz schnell über den Lenker.

Im Bremstest konnte der E-Scooter mit 20 km/h innerhalb von ca 3,4 Metern zum Stillstand gebracht werden. Ein sehr guter Wert, obwohl es ziemlich schwierig war, sich bei einer Vollbremsung nicht hinzulegen.

Hier zeigt sich wieder einmal, dass starke Bremsleistung nicht immer sicheres Bremsen zur Folge hat.

Bremsen
73 %

Akku und Reichweite im Alltag

Der iconBit IK-1972k ist, wie unter dem Punkt „technische Daten“ aufgezeigt, mit einem 36 V 6Ah Akku versehen. Laut Hersteller lädt dieser in 4 Stunden auf und soll den Scooter 25 Kilometer weit bewegen. Leider haben wir in der Stad jedoch nur Strecken von maximal 16 Kilometern geschafft. Auf dem Land (ohne Ampeln und Stop & Go) könnte der Scooter eventuell auch 20 Kilometer weit kommen. Dann dürfte jedoch Schluss sein. Für den Preis ist dies dennoch ein sehr akzeptabler Wert. Der etwas günstigere Aldi Scooter Maginon Street One kommt bspw. nur rund 9 Kilometer unter Realbedingungen.

Akku
70 %

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Junge Frau sitzt im Sonnenuntergang neben Scooter und telefoniert

iconBIT IK-1972K Test-Erfahrungen: Das Fazit

Der iconBIT IK-1972K ist unter den E-Scootern mit Straßenzulassung ein echtes Schnäppchen. Dennoch leidet die Qualität und Stabilität so sehr, dass er sich lediglich für sehr kurze Strecken lohnen dürfte. Wer ab und zu mal 2-3 Kilometer fahren möchte, könnte sich damit zufriedengeben. Wer jedoch ein klein wenig mehr ausgeben kann und nicht unbedingt einen verstellbaren Lenker braucht, sollte definitiv auf den iconBIT IK-1969K oder gleich den ePF-1 upgraden!

Testergebnis
64%
April 2022

Seb ist „der Techniker“ unter den Scooterianern. Als Berliner weiß er auf alle Fragen zum Thema E-Scooter eine Antwort, die mit „Ick gloob…“ anfängt. Neben der E-Mobilität ist Seb begeisterter Radfahrer.